Antidepressiva erhöhen doch nicht das Suizidrisiko!

Es gibt eine Warnung der amerikanischen Gesundheitsbehörde, das Patienten welche eine Behandlung mit Antidepressiva bekommen, gut überwacht werden müssen. Der Grund für diese Überwachung war und ist, dass beobachtet wurde, das Patienten, welche auf ein Antidepressivum eingestellt wurden, häufiger Selbstmord begehen.

Diese Beobachtung wurde immer wieder in diversen Medien ausgeschlachtet, und es gab immer wieder Warnungen vor Psychopharmaka.

Ist diese Warnung begründet?
In einer Studie aus 2011 mit dem Titel: „Antidepressants and risks of suicide and suicide attempts: a 27-year observational study“ aus dem anerkannten Journal of Clinical Psychiatry.  wurden in 5 US-amerikanischen medizinischen Zentren 757 Teilnehmer, die von 1979 bis 1981 an einer Episode einer Manie, Depression oder schizoaffektive Störung litten über 27 Jahre weiter  beobachtet.

In dieser Studie wurde folgende erkannt:

Wenn Patienten Selbstmordgedanken hatten oder schwerer krank waren, bekamen sie öfters Antidepressiva, und das ergibt einen scheinbaren Zusammenhang mit Selbstmordversuchen. In Wirklichkeit wurde jedoch das Risiko eines Selbstmordes in der Langzeitbeobachtung durch die Einnahme der Antidepressiva um 20% reduziert.

Dennoch müssen Patienten weiterhin in der kritischen Einstellungsphase auf Antidepressiva, welches ja auch die kritische Krankheitsphase ist, genauestes auf Suizidalität überwacht werden.

Verschiedene Meinungen zu diesem Thema